Chronik
Vom Löscheimer zur Rettungsschere (Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Groß Grönau)

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Groß Grönau geht auf das Jahr 1904 zurück, in dem sich laut Überlieferungen 32 Mitglieder zur Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr in der Sedemund’schen Gastwirtschaft trafen. Wie aus dem Protokoll der Feuerwehr zu entnehmen, hat sich in der Zwischenzeit viel ereignet.

1904

1904, das Gründungsjahr unsere Wehr, fällt in die Zeit des Deutschen Kaiserreiches. Im Kreis Herzogtum Lauenburg hatte man schon vor geraumer Zeit mit der Aufstellung freiwilliger Feuerwehren begonnen. Die erste wurde 1866 in Ratzeburg aufgestellt. Auch für die rund 100 Häuser, die meisten davon Reet gedeckt und etwa 420 Einwohner von Groß Grönau erwiesen sich die damaligen allgemeinen Brandschutzbestimmungen als unzulänglich. Diese forderte lediglich die Bereitstellung von zwei Feuerleitern und zwei Feuerhaken für jeden Ort sowie für jeden Haushalt einen kleinen Haken, eine Hausleiter, einen Ledereimer oder eine Handspritze, einen wassergefüllten Bottich und eine Laterne.

Am 17. Januar 1904 stehen deshalb drei Punkte auf der Tagesordnung der Gründungsversammlung, die in der Sedemund’schen Gastwirtschaft stattfindet: Die Beratung der Satzungen, die Festsetzung der Strafen und Wahlen. Die Strafen beziehen sich auf das Nichterscheinen bei Übungen, Versammlungen und “Feuerlärm” ohne ausreichende Entschuldigung. Die Höchststrafe betrug drei Mark -für damalige Verhältnisse ein wahrhaft stolzer Preis-. Carl Frahm wird zum ersten Hauptmann der Wehr gewählt. Sein Stellvertreter wurde Johannes Both.

Nach der Versammlung steht zwar die Wehr, doch die Geräte und das dafür benötigte Geld fehlen noch. Im Mai 1904 wird deshalb bei der “Spar- und Darlehnskasse des Kirchspiels Groß Grönau” eine Anleihe von 600 Mark aufgenommen, für die der gesamte Vorstand haften muss.

Ein eigenes Spritzenhaus hat man zunächst noch nicht: Spritze und Gerätschaften werden im Schuppen gegenüber der heutigen “Altdeutschen Bierstube”, dort wo heute das Ehrenmal steht, untergestellt, direkt neben dem Leichenwagen der Gemeinde. Der Aufbau der Wehr geht zielstrebig voran. Es wird ständig geübt - und zwar immer am Sonntagnachmittag. In der Vorstandssitzung am 14.07.1904 berät man bereits über die Anschaffung einer Druckspritze und weiterer 100m Schlauch.

In der Nacht vom 26. auf den 27. Juli 1904 ist es dann soweit: Es gibt den ersten “Feuerlärm”, in Hornstorf sollte es brennen. Doch die Premiere der neuen Wehr fällt noch einmal aus: blinder Alarm.

1905

Erst im Juni 1905 kommt die Wehr erneut zum Einsatz. Durch Blitzschlag brennt die Scheune des Hufners Mahnke in Groß Sarau. Bis die Wehr am Einsatzort eintrifft, ist die Scheune abgebrannt. Doch unverdrossen wird weiter geübt und die Ausrüstung vollständig.

1907

Die Mühe lohnt sich: Im August 1907 können bei einem Brand in Groß Grönau außer drei Kühen, die vom Blitz getroffen sind, das gesamte Inventar und die angrenzenden Gebäude gerettet werden. Stolz heißt es zum ersten Mal und später sooft im Protokollbuch: “Die Wehr war vollzählig an der Brandstelle”.

Der erste Verbandskasten wird angeschafft, mit der Schlauchtrocknung behilft man sich - sparsam wie man ist - indem man vor dem provisorischen Spritzenschuppen zwischen zwei Bäumen einen Querbalken anbringt und die nassen Schläuche darüber hängt. Die Bäume standen am Aufgang der Kirche. Sie mussten leider vor wenigen Jahren wegen Erkrankung gefällt werden.

1912

Fünf Jahre später, im Februar 1912, erhält die Wehr ihre zweite Spritze. Kostenpunkt: 1570 Mark einschließlich Zubehör. Wieder wird eine Anleihe aufgenommen, wieder haftet der Vorstand.

1913

Auch die damalige Zeit war durch eine rasante Entwicklung gekennzeichnet. Während in der Generalsversammlung am 06.04.1913 für die Signalhörner, mit denen der Feueralarm gegeben wurde, noch neue Litzen zum Umhängen bewilligt werden, wird die Wehr am 23.07.1913 bereits telefonisch zu einem Brand nach Utecht zu Hilfe gerufen und im gleichen Jahr kann in Mölln schon die erste Automobilspritze der Firma Benz & Co. aus Mannheim besichtigt werden.

1920

Unterbrochen durch den ersten Krieg findet die nächste Hauptversammlung erst im Jahre 1920 statt. Kurze Zeit später wird beschlossen, bei auswärtigen Bränden Fahrräder zu benutzen, um die Mannschaften schneller an die Brandstelle zu bringen. Die Spritze muss nach wie vor von Pferden gezogen werden.

1927

Es wird die erste Motorspritze angeschafft.

1929

1929 scheidet Hauptmann Frahm, der die Geschicke der Wehr seit der Gründung geleitet hat, aus gesundheitlichen Gründen aus. Noch im selben Jahr wird Hauptmann Schriever sein Nachfolger.

1933

In den Folgejahren läuft der Dienstbetrieb in den nun schon gewohnten Bahnen weiter. Mit dem Jahre 1933 werden die Eintragungen spärlicher, am 06.06.1935 hören sie schließlich ganz auf.

1947

Nach zehnjähriger Pause, durch den zweiten Weltkrieg, treffen sich die Wehrleute im April 1947 erstmals wieder zu einer Versammlung. Die Zeiten haben sich inzwischen völlig verändert. Durch den Flüchtlingsstrom ist die Einwohnerzahl auf 1205 angewachsen.

1949

1949 fordert die Wehr die Gemeinde auf, hinsichtlich der Wasserversorgung etwas zu unternehmen, da die Wehr bei den herrschenden Verhältnissen nicht mehr für die Sicherheit garantieren könne. Die Wehr wird inzwischen von Walter Zülow Sen. geführt.

1951

Ganz langsam kommen die normalen Verhältnisse zurück. 1951 wird erstmals eine Sirene in Groß Grönau installiert - bis dahin erfolgte die Alarmierung immer noch durch Hornsignal!

1956

Als 1956 die alte Motorspritze ihren Geist aushaucht, ist es Zeit für die neue Magirusspritze. Der Ruf nach einem größeren Gerätehaus wird immer lauter, „weil das alte an der immer stärker befahrenen B207 liege und im Übrigen auch schon aus dem Jahre 1865 stamme.”

1959

1959 schließlich ist die feierliche Schlüsselübergabe für das neue Gerätehaus “Am Born” mit anschließenden Umtrunk, der nun bei „Betty Elias“ stattfindet, da die Gastwirtschaft Sedemund vor einiger Zeit verkauft wurde.

1960-66

1960 wird Wilhelm (Willi) Reinhart Wehrführer, ihm folgt 1966 Johannes Langmaack. Neben vielen Einsätzen in und um Groß Grönau ist die Wehr auch bei den Katastropheneinsätzen während der Sturmflut 1962 in Elmshorn und im Januar 1966 in Lübeck dabei, als die Wakenitz überzulaufen droht. Mit vielen kleinen Schritten wird die Ausrüstung der Wehr umfangreicher. Immer mehr Kameraden besuchen von nun an Speziallehrgänge. Im geheimen liebäugelt man auch schon mit einem LF 16, den die Gemeinde für die Wehr schließlich gebraucht im Jahre 1979 aus Geesthacht erwirbt. Da das alte Gerätehaus für das neue Fahrzeug zu klein ist, wird das Löschfahrzeug in der Waldschule bis zur Vollendung des neuen Anbaus am Gerätehaus Gerätehauses untergestellt.

1971

Nach dem Tod von Johannes Langmaack wird Werner Ahrholz 1971 neuer Wehrführer.

1971

Die Schnee-katastrophe im Februar 1979 ruft die Wehr zum fünftägigen Großeinsatz. Im gleichen Jahre feiert man ein großes Fest zum 75jährigen Bestehen. Ein Umzug durch das alte und neue Dorf, eine Amtswehrübung, Festbälle und sportliche Wettkämpfe, unterstützt durch die damalige Paten-kompanie der Bundeswehr, das 2. Jägerbatallion 172 aus Blankensee, waren die herausragenden Ereignisse.

1981-82

Die Schlagkraft der Wehr wird 1981 durch den Ankauf einer Rettungsschere, eines Spreizers und eines Notstromaggregates erhöht. Oktober 1982 wird ein neues TLF 16 an die Wehr übergeben.

1984-86

Zum neuen Wehrführer wird 1984 Karl Voß gewählt, Hans Jürgen Kemp zu seinem Stellvertreter. Wiederum steht das Thema Neubau eines zeitgemäßen Gerätehauses auf der Tagesordnung. Bereits 1986 ist die offizielle Inbetriebnahme in Anwesenheit von Landtagspräsident, Landrat, Kreisrat und vielen anderen Ehrengästen. Im gleichen Jahre findet die zentrale Landesfeier zum Schleswig-Holstein-Tag, der ganz im Zeichen der Feuerwehr steht, in Groß Grönau statt. Die Festansprache hält der damalige Ministerpräsident Uwe Barschel.

1988

Im Jahre 1988 besteht die Feuerwehr Groß Grönau die Leistungsbewertung „Bronzenes Feuerwehrbeil“

1989

Im Jahre 1989 erfolgt die Grenzöffnung und die Feuerwehr Groß Grönau leistet in zahlreichen Fällen Amtswehrhilfe in Mecklenburg, wie vor dem Mauerbau.

1990

Durch die wachsende Zahl der Kameraden und die damit verbundenen Lehrgänge in der Kreisfeuerwehrzentrale in Elmenhorst, wachsen die Begehrlichkeiten nach der Erweiterung des Fuhrparks. Passend zum 90-jährigen Bestehen erwirbt die Wehr 1990 einen gebrauchten VW Bus T2, der der Wehr noch viele Jahre gute Dienste leistet.

1991

Ein Jahre später, April 1991, können die Kameraden das neue LF8 der Fa. Iveco in Empfang nehmen. Es löst das gleichnamige Fahrzeug mit Mercedes-Benz Fahrgestell ab, dass noch lange Jahre in Groß Disnack im Dienst sein wird.

1999

Im Jahr 1999 wird Groß Grönau und Umgebung von einem Brandstifter heimgesucht, der in dem Großbrand auf dem „Stadt Gut Falkenhusen“ auf Lübecker Stadtgebiet sein finales Ende findet.

Nachdem Jahrzehnte die orange Baumwolljacke das Bild der Feuerwehr prägte, wird ab 1999 eine moderne Schutzausrüstung angeschafft, die ihren Namen auch gerecht wird. Die Farbe der Stunde ist von nun ab blau, mit gelben Reflektoren.

2001-04

Ende 2001 beendet Karl Voß aus Altersgründen seine aktive Dienstzeit als Wehrführer und wird Ehrenwehrführer der Feuerwehr. Ihm folgt Ingo Rühl, der nach nur 2 Jahren (Februar 2002 bis Dezember 2003) aus persönlichen Gründen sein Amt niederlegt. Spontan springt der langjährige stellvertretende Wehrführer Hans-Jürgen Kemp in die Bresche und wird Februar 2004 zum Wehrführer gewählt. Mit Axel Striepling wir ein junger Kamerad stellvertretender Wehrführer.

2002

Im August 2002 nahm die die Feuerwehr erstmalig am Katastrophenschutzeinsatz „Elbe-Hochwasser“ in Lauenburg teil. Dabei wurden unzählige Sandsäcke gefüllt und verteilt. Weitere solcher Einsätze in Lauenburg folgten 2011 und 2013.

2003

Die Zeiten ändern sich. So auch bei der Feuerwehr Gr. Grönau: 2003 findet die Männerwirtschaft ein Ende und die erste Feuerwehrfrau tritt in die Wehr ein.

2004

2004 begeht die Freiwillige Feuerwehr Groß Grönau schließlich ihr 100-jähriges Bestehen. Im Rahmen eines Amtswehrfestes in Groß Grönau bekommt die Wehr einen neuen ELW auf der Basis eines VW LT35 der Fa. Ziegler von der Gemeinde überreicht. Wie 25 Jahre zuvor findet wieder ein Feuerwehrmarsch durch das Dorf statt. Am Abend veranstaltet die Wehr traditionell einen großen Feuerwehrball; jetzt allerdings in der neuen „Grönau-Halle“.

Mit der Einweihung der A20 im Herbst 2004 gibt es auch für die Feuerwehr neue Aufgaben zu bewältigen. Der erste Einsatz auf der Autobahn erfolgt am 29.12.2004: Ein PKW hatte sich überschlagen.

2007

Mit den wachsenden Aufgaben musste auch die Ausrüstung schritthalten, so dass am Sonntag den 08. Juli 2007 das 25 Jahre alte TLF 16 gegen ein HLF 20-16 der Fa. Ziegler auf Mercedes-Benz-Fahrgestell ausgetauscht wird. Neben einem großen Stromaggregat, der auch den Lichtmast versorgt, ist es den Kameradinnen und Kameraden in der Gruppenkabine nun auch möglich, sich schon bei der Anfahrt zum Einsatzort mit Atemschutz auszurüsten und so entscheidenden Minuten zu sparen. Das neue HLF 20-16, mit der umfangreicheren Ausstattung, wird im Rahmen des ersten Amtswehrfest des neuen Amtes Lauenburgische Seen übergeben.

2010

Im 2010 endet die Amtszeit des Wehrführers Hans-Jürgen Kemp. Auf eigenen Wunsch stellt er sich nicht mehr zur Wahl und übergibt die Führung der Wehr in jüngere Hände. Fast schon traditionell wird der stellvertretende Wehrführer Axel Striepling von den Kameradinnen und Kameraden zum Gemeindewehrführer gewählt. Jens Striepling übernimmt den Posten des stellvertretenden Gemeindewehrführers.

2010 richtet die Feuerwehr Gr. Grönau die Mitgliedersammlung des KFV Herzogtum Lauenburg in der Grönau-Halle aus.

2011

Wurden die Kameraden nach Gründung der Wehr noch mit dem Signalhorn zum Einsatz gerufen und später mit der Sirene, so kündigt sich im Januar 2011 die nächste Änderung an. Auf Grund der Größe des Dorfes hören nicht alle Kameraden die Sirene, so dass die Wehr mit Digitalen Melde-empfängern ausgerüstet wird.

Die starken Regenfälle im Januar 2011 bekommt auch die Wehr in Gr. Grönau zu spüren. Am 25.01.2011 werden die Kameradinnen und Kameraden nach Lauenburg zum Elbehochwasser gerufen, um die bis zur Erschöpfung kämpfende Wehr aus Lauenburg zu unterstützen.

Am 29.03.2011 wird die Feuerwehr Gr. Grönau zum Großbrand der örtlichen Schulturnhalle gerufen, der durch Dacharbeiten entstanden ist. Schnell wird klar, dass die alte Turnhalle nicht mehr zu retten ist. Es werden allen Nachbarwehren, die BF-Lübeck mit Drehleiter und das THW zu Hilfe gerufen. Um die Wasserversorgung zu gewährleisten, wird ein Pendelverkehr eingerichtet und als Novum wird auch das Flugfeldlöschfahrzeug des Flughafen Lübeck-Blankensee einbezogen. Das DRK sorgt für das leibliche Wohl der ca. 120 Einsatzkräfte.

In das Jahr 2011 fällt auch die Ausrichtung der Mitgliederversammlung des Landesfeuerwehr-verbands in der Grönau-Halle. Die Gastgeber müssen die Versammlung kurz nach Beginn wegen eines Einsatzes verlassen.

Seit November 2011 wird die traditionell enge Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren Groß Sarau, Buchholz, Groß Disnack und Pogeez nochmals intensiviert. Es finden regelmäßige Treffen der Wehrführungen, gemeinsame Ausbildungen und Übungen statt

2013

Das Elbehochwasser erreicht auch wieder Lauenburg und die Grönauer Kameradinnen und Kameraden unterstützen die örtliche Wehr im Juni 2013 an 2 Tagen.

2014

Das mittlerweile 25 Jahre alte LF-8 bereitet der Wehr immer mehr Probleme. Ersatzteile sind teilweise nur schwer zu beschaffen und das Fahrzeug ist bis unter das Dach beladen. Der Bedarfsplan fordert mindestens ein LF10 besser noch ein LF20. Nach eingehenden Gesprächen mit dem Kreiswehrführer und der Gemeinde, entschließt sich die Wehr zur Anschaffung eines LF 20. Im Oktober 2014 kann die Feuerwehr Gr. Grönau das Fahrzeug der Fa. MAN mit Ziegler Aufbau in Empfang nehmen. Fast wie gewohnt geht das alte LF 8 wieder nach Groß Disnack.

2016

In den Jahren wachsen nicht nur die Anforderungen und somit auch die Ausrüstung der Fahrzeuge stetig. Auch das Feuerwehr Gerätehaus stellt sich zunehmend als zu klein heraus. Die Unfallkasse verbietet auf Grund der Platzverhältnisse mittlerweile das Umkleiden der Kameradinnen und Kameraden im unmittelbaren Bereich der Fahrzeuge. Hinzu kommt, dass die neuen Fahrzeuge in Größe und Länge zu legen. Somit wird eine Erweiterung des Gerätehauses unumgänglich. Hinter der Fahrzeughalle entsteht unter großem Engagement (ca. 400 Arbeitsstunden) der Feuerwehrfrauen und -männer ein Anbau mit Umkleideräumen und Lagerraum; jetzt auch mit einem eigenen Bereich für die Feuerwehrfrauen. Im Herbst 2016 findet die offizielle Einweihung statt, in Verbindung mit der Übergabe des LF20 von Ziegler mit MAN-Fahrgestell zusammen.

Die Einsatzjacken und -hosen, die vor 17 Jahren einen Quantensprung gleichkamen, sind in die Jahre gekommen und müssen getauscht werden. Wegen der besseren Schutzwirkung und Qualität der Bekleidung wird seit 2016 Stück für Stück die blaue Bekleidung ausgetauscht. Wegen der besseren Sichtbarkeit von Verschmutzungen diesmal in Beige. Die besonders gefährdeten Atemschutzträger machen den Anfang.

Unter großer Anteilnahme der Einwohner der Gemeinde begeht die Feuerwehr Gr. Grönau 2016 ihr 112-Jahre Bestehen. Es findet an und um die Grönau-Halle ein großes Bürgerfest statt.

2017

Nach der Bestellung im Herbst 2012 kann die Wehr im Februar/März 2017 die ersten Digitalfunk-geräte in Empfang nehmen. Der Einbau in die Fahrzeuge erfolgt und die Feuerwehrfrauen und -männer werden entsprechend geschult.

2018

Im Jahr 2016 wird das HLF 20/16 der technischen Feuerwehrbereitschaft des Kreises Herzogtum Lauenburg zugeteilt und gewinnt somit auch überregional an Bedeutung. 2018 findet die ersten Anmarsch-übung statt. Im Jahr darauf folgt dann die erste Bereitschaftsübung in Geesthacht.

Im Mai 2018 betritt die Wehr Neuland. Es liegt eine Anfrage vor, ob die Wehr den LNA-Zubringer-Dienst übernehmen kann. Nach intensiven Gesprächen im Vorstand übernimmt Gr. Grönau den LNA Zubringerdienst für einen Leitenden Notarzt und fährt ihn zukünftig zu den Einsätzen.

2019

Nachdem die Jahreshauptversammlungen und viele andere Aktivitäten fast 60 Jahre in der Gaststätte „Betty Elias “ stattgefunden haben, muss die Wehr 2019 erstmalig in die Gemeindeverwaltung umziehen, da die Familie Elias die Gastwirtschaft nicht mehr weiter fortführt.

Der evtl. zukünftige Mangel an Nachwuchs lässt auch die Sorgenfalten der Wehrführung in Gr. Grönau mehr werden. Auch wenn bisher kein akuter Personalmangel herrscht, so muss Vorsorge für die Zukunft getroffen werden. In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der Gemeindevertretung und der Feuerwehr wird unter maßgeblicher Führung der Kameradinnen und Kameraden ein Konzept zur Mitgliedergewinnung erarbeitet. Der erste Erfolg dieser Bemühungen gipfelt in der Gründung einer Jugendfeuerwehr am 01.11.2019. Mit 16 Jugendlichen, davon drei Mädchen, startet der neue Jugendwart Marcel Möller mit seiner Stellvertreterin Kristina Büttner.

2020

Das Jahr 2020 stellt die Feuerwehr Gr. Grönau vor ganz neue Herausforderungen. Das Coronavirus zwingt die Wehr Mitte März zur Aussetzung des Ausbildungsbetriebes, die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr ruhen sowie die regelmäßigen Treffen der Ehrenabteilung. Sämtliche Feuerwehr-Veranstaltungen wurden abgesagt und für die Einsätze gelten entsprechende Hygieneregeln. Erst am 31.08.2020 wurde der Ausbildungsbetrieb unter Beachtung eines Hygienekonzepts wiederaufgenommen. Aber bereits nach 5 Übungsdiensten musste der Ausbildungsbetrieb im Ende Oktober wieder eingestellt werden.

2021

Alle Besprechungen, Vorstandssitzungen und einige Unterweisungen müssen als Telefonkonferenzen durchgeführt werden. Die Jahreshauptversammlung 2021 wird erstmalig in einem Umlaufverfahren (alle Unterlagen gehen den Kameraden per Post zu, alle Abstimmungen erfolgen per Briefwahl) durchgeführt. Eine Präsenzveranstaltung ließ die entsprechende Landesverordnung im Februar 2021 nicht zu. Erst im Sommer 2021 können wieder langsam Ausbildungsdienste der Einsatzabteilung und der Jugendfeuerwehr mit entsprechenden Hygieneregeln wieder durchgeführt werden.

Ungeachtet dessen, laufen seit Herbst 2020 die Planungen für die Ersatzbeschaffung eines neuen ELW und die Neubeschaffung eines MZF an. Nach unzähligen Abstimmungsgesprächen (Telefonkonferenzen) können im Juni 2021 die entsprechenden Aufträge vergeben werden. Mit der Übergabe der beiden Fahrzeuge wird im Sommer 2022 gerechnet.

Aus den Lehren eines mehrstündigen Stromausfalls am 16.05.2018 im Bereich Lübeck, der letztlich alle Wehren vom Stadtrand Hamburg bis nach Fehmarn betraf, wird eine Notstromversorgung des Feuerwehrgerätehauses gemäß eines Förderprogramms des Kreises Herzogtum Lauenburg geplant und beauftragt. Diese Notstromversorgung wird voraussichtlich Ende 2021 in Betrieb gehen.

Im Juni 2021 nimmt die Feuerwehr Groß Grönau mit 11 Kameraden, dem HLF und dem ELW mit der technischen Feuerwehrbereitschaft des Kreises Herzogtum Lauenburg als Teil des Schleswig-Holstein-Kontingent mit insg. 700 ehrenamtlichen Helfern an dem 6-tägigen Katastrophenschutzeinsatz „Hochwasserhilfe Rheinland-Pfalz“ teil. Im Kreis Ahrweiler lenzen und räumen die Kameraden div. Keller und leisten weitere Hilfe.